Eine konsequente Basispflege bessert das Hautbild einer Neurodermitis, lindert den Juckreiz und reduziert die Anzahl akuter Schübe. Welche Präparate am besten geeignet sind, erklärt die Dermatologin Dr. Ellen Meyer-Rogge in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins.
Meyer-Rogge, die seit mehr als 20 Jahren mit ihrem Mann Dirk ein Ästhetik- und Hautzentrum in Karlsruhe leitet, weiß: »In den allermeisten Fällen reicht bei Neurodermitis eine äußerliche Behandlung, die verhindern kann, dass eine Entzündung überhaupt erst entsteht.«
Die Expertin rät, den behandelnden Arzt bei der Suche nach einer passenden Pflegecreme einzubeziehen. Diese soll die Haut beruhigen und geschmeidig halten. »Was zählt, ist eine Basispflege, die guttut und vorbeugend gegen Neurodermitis-Schübe wirkt. Darauf sollten nicht nur Neurodermitiker achten, sondern im Grunde alle, in deren Familie häufig Allergien, Asthma oder Heuschnupfen auftauchen.« Empfehlenswert seien beispielsweise Cremes mit Nachtkerzenöl oder Harnstoff (Urea). Meyer-Rogge: »Harnstoff kann allerdings in verschiedenen Konzentrationen in den Cremes enthalten sein. Das reicht von zwei bis zehn Prozent. Deshalb sollte man am besten mit dem Dermatologen Rücksprache halten, welche Menge man braucht. Bitte nicht die Creme von jemand anderem nutzen.«
Die richtige Pflege sollte sich übers Jahr hinweg verändern. »Im Sommer, wenn man vielfach schwitzt, empfiehlt sich eine leichtere Lotion. Sobald allerdings kühlere Temperaturen im Spätherbst oder Winter austrocknend wirken, können ruhig fettigere Cremes ein- bis zweimal täglich genommen werden«, erklärt Ellen Meyer-Rogge. Und sie rät: »Beobachten Sie Ihre Haut, stellen Sie sich auf ihre Bedürfnisse ein.« Das fängt schon beim (Hände-)Waschen oder einem Duschbad an. Dabei verzichtet man am besten auf Tenside, die noch zusätzlich für trockene Haut sorgen können. »Stattdessen besser zu Duschölen oder -cremes greifen, die rückfettend wirken«, empfiehlt die Medizinerin.
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