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Vitamine und Co.: Wer braucht mehr?

Brauchen wir eine Ergänzung unserer Ernährung, um ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein? Das Apotheken Magazin gibt in seiner aktuellen Ausgabe Antworten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) positioniert sich klar und sagt: „Nein“. Wer sich ausgewogen nach den zehn Grundregeln der DGE ernährt, versorgt sich ausreichend mit allem, was der Körper braucht. Ohne bestehenden Mangel bieten Vitamin- oder mineralstoff-Präparate keinen zusätzlich positiven Effekt für die Gesundheit. Nur wenn wirklich zu wenig vorhanden ist, kann eine zusätzliche Gabe helfen, den Mangel auszugleichen.

Schwangere, Senioren und Veganer sind klassische Risikogruppen für einen Vitalstoffmangel. Deshalb ist ihnen eine Nahrungsergänzung aus der Apotheke anzuraten. So gehören Folsäure, Jod und Eisen zum Pflichtprogramm einer jeden Schwangeren. Eine Ausnahmestellung nimmt hier die Folsäure ein, denn die führt man am besten schon dann zu, wenn man eine Schwangerschaft plant. Der Embryo benötigt Folsäure schon früh in der Entwicklung, zum Beispiel damit sich das Neuralrohr, eine Vorstufe des zentralen Nervensystems, richtig formt und schließt.

Grundsätzlich gilt auch für Senioren: Eine ausgewogene Ernährung deckt den Nährstoffbedarf. Nur fällt das wegen reduziertem Appetit und Durst, verminderter Beweglichkeit und gegebenenfalls Schluckstörungen im Alter oft schwer. Hinzu kommt, dass der Darm weniger Vitamin B12 aufnimmt und die Haut weniger Vitamin D bildet. Vor allem Letzteres und sein Mitspieler Calcium unterstützen aber die Stabilität der Knochen, die generell im Alter abnimmt. Nimmt man Medikamente ein, ist es wichtig, mit dem Arzt zu sprechen, ob die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein könnte. Zu den kritischen Nähstoffen bei Senioren zählen: Calcium, Vitamin B12, Vitamin D, Folsäure, Vitamin B6 und Eiweiß.

Anfällig für einen Mikronährstoffmangel sind auch Veganer. Besonders kritisch sieht es vor allem für das Vitamin B12 aus. Es kommt in ausreichender Menge nur in tierischen Nahrungsmitteln vor. Veganer sollten es daher zusätzlich aufnehmen, raten Experten. Schwierig kann zudem die Calcium-Versorgung sein, da Milch, Käse und andere Milchprodukte als Quelle bei einer veganen Ernährung entfallen. Calciumreiches Mineralwasser und Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel können helfen, den Bedarf zu decken.

Außerdem in diesem Heft: Fußball-WM: Die Mannschaftsapotheke ist bereit +++ Interview mit Raul Aguayo-Krauthausen: „Ich bin wie jeder andere Mensch“ +++ Viren können auch heilen

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