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Schmerz lass nach!

Es tut akut weh? Mit diesem Alarmsignal zeigt der Körper, dass etwas nicht stimmt. Anders sieht es bei chronischen Schmerzen aus. Hier herrscht Daueralarm. Doch wie lässt sich das eine wie das andere erfolgreich behandeln? Am besten lernen, den Schmerz anders wahrzunehmen, rät das Apotheken Magazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Professor Dr. Wolfgang Koppert, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, erklärt, warum Menschen Schmerzen unterschiedlich wahrnehmen. „Das hat verschiedene Gründe. Einen großen Anteil hat die psychische Verfassung des Menschen. Das zeigt sich bereits bei akuten Schmerzen. So hat man in einem Versuch die Teilnehmer gebeten, ihren Tagesablauf zu notieren, bevor sie einem Schmerzreiz ausgesetzt wurden; in einem zweiten Versuch sollten die Teilnehmer sich vorher ihr schönstes Erlebnis vergegenwärtigen. Die Auswertung zeigte, dass die zweite Gruppe denselben Reiz als deutlich weniger schmerzhaft wahrgenommen hat.

Auch bei chronischen Schmerzen gibt es diesbezüglich Unterschiede. „Auch hier spielen psychische Faktoren eine große Rolle. Wer privat oder beruflich starken Belastungen ausgesetzt ist oder sich einsam fühlt, weil er beispielsweise einen nahen Angehörigen verloren hat, ist aus dem seelischen Gleichgewicht und nimmt Schmerzen stärker wahr. Auch gravierende Erfahrungen aus der Kindheit können das Schmerzgeschehen erheblich negativ beeinflussen.“

Die Wahrnehmung und damit der Schmerz lassen sich jedoch beeinflussen, weiß Koppert. „Ziel der Therapie ist es zu lernen, mit den Belastungen und den Schmerzen besser umzugehen. Zum Behandlungsteam gehören daher immer auch Psychotherapeuten als mögliche Option. Manche Patienten irritiert das zunächst. Eine entsprechende Therapie kann aber dazu beitragen, das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.“

Wie Patienten ihren eigenen Körper wahrnehmen, hat ebenfalls großen Einfluss. Mehr Bewegung führt dabei nicht nur zur Produktion körpereigener schmerzhemmender Substanzen, sondern stärkt auch die Muskulatur und baut das Gefühl von Schwäche ab.

Außerdem in diesem Heft: Pflanzen für trockene Haut +++ Interview mit Schauspieler Wotan Wilke Möhring: „Ich wage gern Neues“ +++ Was tun, wenn Infekte auf den Darm schlagen?

> Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins