Es zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen und zur Hauptursache für nächtliche Schlaflosigkeit: das Restless-Legs-Syndrom. Rund vierhundert Jahre nach ihrer ersten Beschreibung ist immer noch nicht ganz geklärt, wie es zu der schlafraubenden Krankheit kommt. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Therapie. Das Apotheken Magazin stellt in seiner aktuellen Ausgabe verschiedene Optionen vor.
Die Krankheit lässt sich zwar nicht heilen, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern. RLS-Patienten haben meistens einen niedrigen Eisenspiegel. Die ärztliche Leitlinie empfiehlt daher zunächst eine Eisenergänzung. Wenn die Beschwerden anhalten, kommen Wirkstoffe aus dem Bereich der Parkinsonbehandlung zum Einsatz, da sowohl Parkinson als auch RLS ein Ungleichgewicht im Dopaminhaushalt zugrunde liegt. Früher wurde sehr häufig das Parkinsonmedikament Levodopa verordnet. Hier zeigte sich jedoch, dass die Krankheit vor allem bei täglicher Einnahme in höheren Dosen schneller fortschreitet. Deshalb legt man mittlerweile Einnahme-Pausen ein. Auch Wirkstoffe, die ursprünglich aus der Epilepsie-Behandlung stammen, helfen gegen RLS. Sie heißen Gabapentin und Pregabalin. Als Mittel der zweiten Wahl gilt das morphinartige Schmerzmittel Oxycodon.
Viele Betroffene möchten sich gerne mit ergänzenden Methoden etwas Gutes tun. Für Bewegungstraining, beispielsweise Yoga und Infrarotlichtbehandlungen konnten positive Effekte gezeigt werden. Eine eisenreiche Kost wirkt unterstützend. Vitamin B12 und Folsäure können ebenfalls das Wohlbefinden verbessern. Werden Nahrungsergänzungsmittel langfristig eingenommen, am besten mit Arzt oder Apotheker sprechen. Für Magnesium, Kältetherapie und Akupunktur gibt es bislang keine Empfehlung in den ärztlichen Leitlinien. In manchen Untersuchungen linderten aber auch diese Methoden kurzfristig die Beschwerden.
Außerdem in diesem Heft: Wellness für die Psyche +++ Ulrike Kriener: „Man hat nur das eine Leben“ +++ Progressive Muskelentspannung: Lockerlassen kann man lernen
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