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Medikamente richtig lagern

Viele lagern Medikamente im Badezimmer oder in der Küche – eher ungünstige Orte, da hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme den Arzneimitteln schaden können. Wie es besser geht, verrät Apothekerin Ursula Funke in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins.

„Räume mit konstanter Temperatur, etwa Schlafzimmer oder Flur, sind für die Lagerung von Medikamenten die bessere Wahl“, sagt Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Leben Kinder mit im Haushalt oder kommen Enkelkinder häufiger zu Besuch, wird am besten ein abschließbares Schränkchen angebracht oder als Alternative ein Arzneikoffer angeschafft, der sich verriegeln und in den oberen Schrankfächern verstauen lässt.

Einige Arzneiformen zeigen sich besonders empfindlich gegenüber schwankenden Temperaturen: Dazu zählen unter anderem Brausetabletten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) gegen Fieber und Schmerzen. Bei zu warmer Lagerung blähen sie in der Folie auf. „Man kann dies sofort riechen, wenn man eine ASS-Brausetablette aus dem Blister drückt. Riecht sie nach Essig, hat eine Zersetzung stattgefunden. Sie sollte dann nicht mehr eingenommen werden“, erklärt Apothekerin Funke.

Einige Arzneimittel sind zudem lichtempfindlich. Die Originalverpackung bietet Lichtschutz, und zwar zum einen die direkte Verpackung wie lichtundurchlässige Blister oder braun getönte Glasfläschchen und zum anderen die Karton-Umverpackung, also die Faltschachtel. Beispiele für lichtempfindliche Arzneistoffe: Amlodipin, Furosemid sowie Nifedipin.

Dosierhilfen für eine ganze Woche sind beliebt, wenn Patienten viele Medikamente einnehmen müssen. Einige Darreichungsformen eignen sich dafür jedoch nicht. „Bei Brausetabletten, Schmelztabletten oder Weichgelatinekapseln kann schon ein kurzer Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit die Stabilität negativ beeinflussen“, sagt Funke. Zu den Arzneistoffen, die Luftfeuchtigkeit binden, gehören der Cholesterinsenker Fluvastatin und das Antikonvulsivum Natriumvalproat zur Behandlung bei Epilepsie.

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