Es muss ja nicht gleich ein Marathon sein. Bereits kleinere Laufstrecken nutzen der Gesundheit. Das Apotheken Magazin bietet einen Überblick über die positiven Auswirkungen auf Körper und Geist.
Dass Laufen der Gesundheit guttut, bestätigen zahlreiche Studien. Vor einigen Jahren nahmen Forscher in den USA die Gesundheitsdaten von 55.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von 15 Jahren genauer unter die Lupe. Wer lief, hatte in dieser Zeitspanne ein um 30 Prozent geringeres Risiko zu sterben. Die Gefahr für einen Tod durch eine Herzkrankheit oder einen Schlaganfall nahm sogar um 45 Prozent ab. Im Durchschnitt lebten Läufer zudem drei Jahre länger als Nichtläufer.
Das Interessante: Die positiven Aspekte stellten sich auch schon bei relativ geringer Trainingsintensität ein. Auch wer entweder weniger als 51 Minuten, weniger als zehn Kilometer, langsamer als zehn Kilometer pro Stunde oder nur ein- oder zweimal pro Woche lief, hatte bereits ein geringeres Risiko, im Studienzeitraum zu sterben, als Nichtläufer.
In einer japanischen Studie gelang es 26 jungen Erwachsenen nach dem Training schneller, komplexe Aufgaben zu lösen. Hirnscans untermauerten die Ergebnisse, indem sie zeigten, dass die Durchblutung in bestimmten Bereichen zugenommen hatte, die für die Lösung solcher Aufgaben wesentlich sind. „Während des Joggens muss das Gehirn Gleichgewicht und Bewegung koordinieren. Deshalb ist es logisch, dass es aktiviert wird und eine Zunahme der Gehirnressourcen erfolgt“, erklärte Studienleiter Professor Dr. Hideaki Soja von der Universität Tsukuba, Japan.
In einer Studie der Sporthochschule Köln, bei der untrainierte Menschen im Alter ab 65 Jahren mit einem auch Laufen einschließenden Sportprogramm begannen, zeigten sich schon nach sechs Monaten positive Auswirkungen auf die geistige Leistungsfähigkeit. Entscheidend war dabei nicht so sehr die Intensität des Trainings, sondern dass es häufig und regelmäßig stattfand. Trainingsreize fördern über spezielle durch den Sport vermehrt ausgeschüttete Botenstoffe die „Verdrahtung“ von Nervenzellen, erklärten die an der Studie beteiligten Forscher.
Wichtig beim Laufen: Man sollte sich nicht überfordern und die Trainingsintensität langsam steigern. Wer länger keinen Sport mehr gemacht hat, wer schon älter ist oder wer an einer chronischen Erkrankung leidet, lässt sich am besten ärztlich beraten, welcher Sport sich in welcher Intensität empfiehlt.
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