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Keine Macht den Pollen in der Heuschnupfen-Zeit

Sie wirken zwar nicht ursächlich, dennoch bieten einige Medikamente aus der Apotheke effektive Hilfe, um durch die Pollensaison zu kommen. Apothekerin Dr. Sonja Mayer stellt in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins die wichtigsten vor.

Die Klassiker unter den Antiallergika sind die sogenannten Antihistaminika. Sie werden als Nasensprays, Augentropfen oder – wenn die Beschwerden den ganzen Körper betreffen – als Tabletten eingesetzt. „Wie der Name schon andeutet, hemmen sie das Histamin, das eine wichtige Rolle bei Heuschnupfen spielt. Antihistaminika wirken bereits nach einer Viertelstunde“, erklärt Mayer, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer.

Antihistaminika wird gern zur Last gelegt, müde zu machen. Das ist jedoch nur bei den älteren Präparaten der Fall, die heute wenig eingesetzt werden, weiß Mayer. „Moderne Antihistaminika machen kaum noch müde. Besonders, wenn man sie als Nasenspray oder Augentropfen verwendet. Wer bei Tabletten auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt sie abends vor dem Schlafengehen ein.

Eine weitere wichtige Arzneistoffgruppe unter den Antiallergika nehmen die Kortison-Nasensprays ein. In der Apotheke gibt es drei verschiedene ohne Rezept. Sie lindern Heuschnupfenbeschwerden sehr gut. Allerdings benötigen sie etwa 48 Stunden, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Für diese Übergangszeit empfehle ich die bereits erwähnten Antihistaminika, um die Beschwerden zu lindern“, rät Mayer. Weil das Kortison nur lokal wirkt und gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangt, ist eine Cortison-Angst unbegründet.

Ein Fall für die vorbeugende Anwendung sind Präparate mit Cromoglicinsäure. „Als Nasenspray wendet man sie viermal täglich an. Der Wirkstoff stabilisiert die sogenannten Mastzellen. Diese schütten bei einer Allergie Entzündungsstoffe aus, die den Heuschnupfen ebenfalls auslösen. Cromoglicinsäure benötigt etwa eine Woche, bis sie ihre komplette Wirkung entfaltet“, sagt Mayer. Deshalb ist die Anwendung kurz vor der eigentlichen Allergiesaison sinnvoll.

Außerdem in diesem Heft: Apotheken im Einsatz gegen Lieferengpässe +++ Interview mit Sasha: Mit „Burn-out-Alarmglocken“ am Start +++ Narben-Vermeidung beginnt im OP-Saal

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