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Endometriose: Wenn Frausein wehtut

Endometriose zählt in Deutschland zu den häufigsten Frauenleiden überhaupt. Trotz der starken Schmerzen, die die Krankheit verursacht, wird sie häufig erst sehr spät erkannt. Für eine frühe Diagnose gibt das Apotheken Magazin in seiner aktuellen Ausgabe Tipps.

Obwohl die Krankheit schätzungsweise jede zehnte Frau in Deutschland betrifft, kommt man der Endometriose oft erst spät auf die Spur. »In vielen Fällen erhält eine Frau die Diagnose erst, wenn sie vergeblich versucht, schwanger zu werden«, informiert Dr. Harald Krentel, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde des Bethesda Krankenhauses Duisburg. Das liegt dem Mediziner zufolge unter anderem daran, dass viele Mädchen und Frauen glauben, ihre Symptome seien normal, oder dass sie nicht ernst genommen werden, wenn sie darüber sprechen. 

»Die Periode ist leider immer noch ein Tabuthema. Bei jungen Mädchen müsste noch mehr Aufklärung betrieben werden, zum Beispiel in der Schule, aber auch in der Familie und nicht zuletzt beim Frauenarzt. Die klare Botschaft muss lauten, dass starke Schmerzen während der Menstruation nicht normal sind«, sagt Krentel. Hellhörig solle man dem Experten zufolge werden, wenn die Monatsblutung zu so starken Beschwerden führt, dass viele Schmerzmittel eingenommen werden müssen, die Schule ausfallen muss oder der Arbeitsalltag nicht zu bewältigen ist. Dann sei das Maß an »normalen Regelschmerzen« definitiv überschritten. 

Der allmonatliche extrem starke Unterleibsschmerz ist es nämlich, der Betroffenen immens zusetzt. Aber auch Schmerzen beim Wasserlassen, Stuhlgang und beim Geschlechtsverkehr kommen nicht selten vor. Da die gewöhnliche gynäkologische Untersuchung beim Frauenarzt in vielen Fällen keinen Befund ergebe, rät Krentel dazu, sich an eine auf Endometriose spezialisierte Praxis oder Klinik zu wenden. Diese verfügen über moderne Ultraschallgeräte, mit denen sich viele Formen der Endometriose auch ohne eine Operation feststellen lassen. Auch mit einer Tast- oder einer MRT-Untersuchung können darauf spezialisierte Ärzte die Erkrankung erkennen. 

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