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Die vierte Seite der Zähne

Kaufläche, Vorder- und Hinterseite: Da kommt die Zahnbürste gut hin. Doch zur richtigen Mundhygiene gehört auch die Reinigung der Zahnzwischenräume. Das Apotheken Magazin erklärt in der aktuellen Ausgabe, wie es geht.

Auf den ersten Blick ist der Mundraum übersichtlich. Hier das rote Zahnfleisch, dort die weißen Zähne. „Bei näherer Betrachtung entdeckt man allerdings schwer erreichbare Stellen: Die Zahnzwischenräume und Zahnfleischtaschen. Die Zahnbürste reinigt nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche.“ Darauf weist die Initiative proDente hin, die sich für die Zahngesundheit einsetzt.

Wissenschaftler empfehlen mindestens einmal täglich eine Pflege des sogenannten Interdentalraums mit Zahnseide oder mit speziellen Bürstchen, um das Erkrankungsrisiko zu mindern. „Nicht immer einfach zu handhaben, aber sehr wirkungsvoll ist Zahnseide zum Reinigen von Zahnzwischenräumen“, erklärt Professor Dr. James Deschner in seinem Buch „Gesund beginnt im Mund“. Übrigens besteht sie nicht aus Seide, sondern aus Kunstfasern. „Gewachste oder anders beschichtete Zahnseide gleitet leichter durch die Zahnzwischenräume“, so der Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung an der Uniklinik Mainz. Zahnseide, die flauschig ist, eignet sich gut, um breitere Zahnzwischenräume, Zahnspangen oder Zahnersatz zu reinigen.

Interdentalbürstchen gibt es in unterschiedlicher Stärke, sodass man sie wechseln kann, je nachdem, wie eng die Zahnzwischenräume sind. Wichtig: auf die richtige Größe zu achten und die Bürsten nicht mit Druck in die Zahnzwischenräume einzuführen. „Interdentalbürsten eignen sich für die Reinigung zwischen den Zähnen besser als Zahnseide“, weiß Deschner. „Nur wenn die Zwischenräume sehr eng sind, sodass selbst ganz kleine/schmale Bürstchen nicht hindurchpassen, sollte Zahnseide benutzt werden.“

Von Zahnstochern rät Deschner ab. Es bestehe das Risiko, sich damit zu verletzen. Im Gegensatz zu ihren spitzen Verwandten eignen sich Zahnhölzer besser, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Deschner: „Sie bestehen aus langfaserigem, splitterfreiem, relativ weichem Holz und sind in verschiedenen Größen erhältlich.“

Außerdem in diesem Heft: Interview mit Nelson Müller: „Es ist nicht gesund, ständig Fleisch zu essen“ +++ Wohlbefinden riechen ++ Wie man Blähungen lindert

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