Brustkrebs ist zwar die häufigste, aber in der Regel nicht die gefährlichste Krebserkrankung bei Frauen. In vielen der jährlich 70.000 Fälle eines Mammakarzinoms ist laut Deutscher Krebsgesellschaft eine Heilung möglich – wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Das Apotheken Magazin stellt in seiner aktuellen Ausgabe verschiedene Therapieoptionen vor.
„Es gibt kein Standardkonzept. Die Therapie wird individuell auf die Patientin abgestimmt. Je nach Tumorart haben wir eine Vielzahl von Möglichkeiten“, erklärt Professorin Dr. Tanja Fehm. »Selbst in einem fortgeschrittenen Stadium kann Krebs zu einer chronischen Erkrankung werden, mit der Patientinnen im Idealfall viele Jahre leben.«
Die Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Uniklinik Düsseldorf kennt die neuesten Optionen. „Bevor die Entscheidung fällt, in welche Richtung es bei der Therapie geht, schauen sich Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen Gewebeproben an und besprechen Befunde. Das so genannte Tumorboard gibt eine Therapieempfehlung, die immer wieder neu angepasst werden kann – je nachdem, wie sich die Erkrankung entwickelt.“
Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es:
Operation: Wird ein Tumor operiert, geschieht dies mit schonenden Methoden, um möglichst viel Brustgewebe zu erhalten.
Strahlentherapie: Das Ziel einer Strahlentherapie ist es, mithilfe ionisierender Strahlung das Erbgut der Krebszellen zu schädigen. So soll erreicht werden, dass sie sich nicht mehr teilen und vermehren. Während gesunde Zellen die Schäden durch die Strahlen reparieren können, sterben Tumorzellen bestenfalls ab.
Therapie mit Hormonen: Weibliche Geschlechtshormone beeinflussen laut der Deutschen Krebsgesellschaft etwa zwei Drittel aller bösartigen Tumore in der Brust. Antihormontherapien können deren Wachstum auf medikamentöse Weise stoppen oder verlangsamen.
Chemotherapie: Eine Behandlung mit speziellen Medikamenten, Zytostatika genannt, kann im Frühstadium einer Brustkrebserkrankung dazu beitragen, den Tumor schrumpfen zu lassen und winzige Absiedlungen in anderen Organen zu zerstören.
Molekularbiologische oder Antikörper-Therapie: Neue, spezifische Wirkstoffe können zielgenau Krebszellen angreifen. Das Prinzip, nach dem ein Antikörper arbeitet, ist einfach: Er erkennt ein fremdes Merkmal, eine veränderte Proteinstruktur an einer Zelle und bindet sich an dieses sogenannte Antigen. So macht er die aus der Art geschlagene Zelle kenntlich und sorgt dafür, dass Immunzellen sie zerstören können.
Außerdem in diesem Heft: Reinhold Beckmann: „Schreiben ist einsamer Sport“ +++ Drei tolle Sportarten für Ältere +++ In Apotheken gegen Grippe impfen
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