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Blutspenden – jede einzelne zählt!

Es besteht großer Bedarf an Blutspenden, doch die Spenderzahlen gehen zurück. Daher wird für die Zukunft an möglichen Alternativen geforscht. Das Apotheken Magazin stellt in seiner aktuellen Ausgabe das Thema Blutspende und aktuelle Forschungsansätze in diesem Bereich vor.

Jede Spende zählt, denn der Bedarf ist ungebrochen. Gerade in der heutigen Zeit, in der immer weniger Menschen ganz regelmäßig Blut spenden gehen. Zwar stieg während der Covid-19-Pandemie die Spendenzahl an, doch im Sommer 2022 sank sie wieder ab und auch die Infektwelle im Winter drückte das Ergebnis. Etwa 15.000 Blutspenden werden deutschlandweit pro Tag benötigt – ob bei Operationen, Geburten, Verletzungen oder in der Krebstherapie. Daher nur Mut, auch mit 60 Jahren kann man das erste Mal Blut spenden!

Um den Engpässen beizukommen, ist in den vergangenen Jahren viel über den wertvollen Lebenssaft geforscht worden, so viel, dass es sogar möglich erscheint, wichtige Blutbestandteile im Labor und sogar großtechnisch herzustellen. Es geht vor allem um die für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen, die Thrombozyten, und um die zum Sauerstofftransport benötigten roten Blutkörperchen, die Erythrozyten. Der Bedarf dafür ist groß. Dazu die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in einer Pressmitteilung: „In Deutschland werden jedes Jahr mehr als drei Millionen Erythrozyten- und mehr als 500.000 Thrombozyten-Konzentrate benötigt. Beide werden aus den Blutspenden der Bevölkerung gewonnen. Ein Mangel an Blutprodukten besteht vor allem bei den sehr seltenen Blutgruppen.“ Forscher arbeiten nun daran, mit zu Stammzellen umprogrammierten Körperzellen Blutplättchen oder rote Blutkörperchen zu gewinnen.

Interessant dabei: Mit gentechnischen Methoden lassen sich Blutzellen möglicherweise so verändern, dass sie spezielle Blutgruppeneigenschaften verlieren. Das wäre ein Schritt hin zu universell für alle Menschen geeigneten Blutspenden, sodass dabei kein Engpass mehr für Menschen mit seltenen Blutgruppen bestünde. Aber noch ist das alles Zukunftsmusik. „Das sogenannte Blood Pharming befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium“, sagt Professor Dr. Hubert Schrezenmeier, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Ulm. „Bis Erythrozyten und Thrombozyten in genügenden Mengen in Blutfarmen produziert werden können, werden noch einige Jahre vergehen. Solche Präparate werden auf absehbare Zeit keine Alternative zu Blutprodukten aus Spenderblut sein. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Menschen weiterhin regelmäßig zur Blutspende gehen.“

Außerdem in diesem Heft: Was gegen Altersflecken hilft +++ Promi-Interview: Julia Engelmann: „Schreiben hat etwas Heilsames“ +++ Nahrungsergänzungsmittel: Keine Power ohne Pillen bei Jugendlichen?

> Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins